Die Suppenherausforderung

Liebe Freunde der Kulinarik
^{English version below}

Kochen bedeutet für mich Leidenschaft pur. Daher benötigte ich nur wenig Motivation, hier auch einmal einen Beitrag zu verfassen. Leider fehlt mir aktuell ein wenig die Lust am Schreiben auf Hive, daher legte ich mir die Latte für das Jahresziel 2023 bewusst tief. Mein Ziel ist es, jeden Monat einen Beitrag zu verfassen. Und heute bevor ich anfing zu kochen, kam mir eine Idee, wie sich mein Ziel noch einfacher gestalten lässt. Ich schreibe ganz einfach jeden Monat einen Food-Porn Beitrag!
Die Verbindung von Fotografie und Kochen fiel mir bisher etwas schwer. Und auch jetzt bin ich nicht zu 100 % mit den Fotos zufrieden, so liegt der Fokus denn auch eher auf dem Kochen selbst.

In dieser 12-teiligen Reihe wird sich alles um eine Art Gericht drehen, nämlich die Suppe! Warum gerade Suppen werdet ihr euch fragen. Leider wird die Suppe als eigenständiges Gericht von vielen Menschen unterschätzt. Suppe ist extrem vielseitig, egal zu welcher Jahreszeit, egal zu welchem Anlass, mit einer Schüssel voller flüssigem Glück kann man nie daneben liegen. Eines aber will ich vorab klarstellen: Fahrt zur Hölle mit Tüten- oder Dosensuppe! Es gibt keinen, wirklich keinen Grund eine Suppe nicht von Grund auf selbst zuzubereiten. Weder lasse ich den Faktor Können, noch den Faktor Zeit gelten. Mein heutiges Rezept lässt sich, leicht abgewandelt, mit lediglich 5 Zutaten (+ Salz und Peffer) zubereiten. Auch in puncto Ausrüstung wird fast nichts benötigt. Einzig einen Stabmixer braucht jeder Liebhaber der flüssigen Speise.

Ihr werden also ab jetzt monatlich eine Suppe serviert bekommen! Beginnen werde ich mit einer Petersilienwurzelsuppe.

Zutaten und Warenkunde

Falls ihr jetzt gerade vor dem Bildschirm sitzt und noch versucht die Worte Petersilie und Wurzel zusammen zu bringen, dann kann ich euch beruhigen. Die Petersilienwurzel ist ein eher unbekanntes Wurzelgemüse, leider.
Petroselinum crispum subsp. tuberosum, oder einfach Wurzelpetersilie findet man in den letzten Jahren immer öfter in grösseren Supermärkten oder auf dem klassischen Gemüsemarkt. Das gilt jedoch nur für Mitteleuropa. Am bekanntesten dürfte die Rübe in Skandinavien sein.

^{Von: MarkusHagenlocher - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1700723}

Geschmacklich erinnert sie an eine Mischung zwischen Pastinake und Knollensellerie. Wurzelpetersilie ist würzig und ein wenig süsslich, sie kann roh oder gekocht gegessen werden. Sie verfügt über viele Ballaststoffe und ist reich an Kalium und Kalzium.

Für den Einkauf wird kaum Zeit gebraucht, für die Suppe benötigt man folgende Zutaten:

Petersilienwurzel ca. 600g - 700g
1/2 - 1 Apfel am besten eine eher säuerliche Sorte z.B. Boskop
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 kleine Zitrone
1 - 1.5 Liter Gemüsebrühe
Ca. 1 dl trockener Weißwein oder Wermut z.B. Noilly Prat (optional)
Etwas Öl, Salz und Pfeffer

Ein kurzes Wort zum Alkohol, man kann das Gericht auch ohne die Zugabe von Alkohol zubereiten. Aus meiner Sicht bringt ein guter Wermut oder etwas trockener Weisswein aber das gewisse Etwas mit. Für Suppen aus eher kräftigen Gemüsesorten wie Wurzelpetersilie, Fenchel oder Sellerie eignet sich Noilly Prat, ein klassischer trockener Wermut, besonders gut.

Auf zum Herd!

Als Erstes werden die Rüben geschält und in gleichmäßige Scheiben (oder auch ungleichmässige) geschnitten.

Dasselbe Schicksal ereilt den Apfel, die Zwiebel und den Knoblauch. Der Apfel unterstreicht in diesem Gericht die Süsse der Wurzelpetersilie und sorgt für etwas Säure.

In meiner Küche gibt es oft kleine Zuschauer und diese wollen auch verköstigt werden.
Das ist ein weiterer Punkt der mich am Kochen begeistert, Kinder lieben es. Meine Tochter ist bald 2 1/2 Jahre jung und kennt viele Zutaten bestens. Sie weiss nicht nur wie die Dinge heissen, sondern auch wie es schmeckt, riecht und anzufassen ist.
Aus meiner Sicht ist es wichtig Kinder früh mit Lebensmitteln und deren Verarbeitung vertraut zu machen.

Brühe und Wein wird in je einem Messbecher vorbereitet. Die mise en place ist somit erledigt. Die Vorbereitung ist in der Küche das A und O, je genauer um besser sie gemacht wird, je stressfreier das Zubereiten der Speisen.

Nun wird die Zwiebel in etwas Öl angedünstet. Die Temperatur sollte nicht zu hoch sein, brät die Zwiebel an ist es zu heiss, mittleres Feuer sollte ausreichen.

anschliessend kommen Knoblauch, Apfel und Petersilienwurzel hinzu. Alles ein paar Minuten mit kochen ab und zu umrühren damit nichts anbrennt.
Nach etwa 5 Minuten geben wir ca. 1 dl Wermut oder Weisswein hinzu.

Damit der Alkohol verdunstet wird die Flüssigkeit vollständig eingekocht. Als geben wir ca. 8dl Brühe hinzu.
Dann die Hitze auf eine kleine Stufe, etwa 1/3, einstellen, Deckel auf den Topf und kochen lassen.

Nach etwa 20 Minuten sollte alles so weich gekocht sein, dass es ohne Probleme mit dem Stabmixer püriert werden kann. Wie fein die Suppe püriert wird entscheidet ihr nach eurem Geschmack.
Ich persönlich mag diese cremigen Suppen sehr fein püriert. Daher starte ich immer mit etwas weniger Flüssigkeit und gebe nach und nach so viel Brühe hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Am Ende wird noch mit Salz, Pfeffer und etwas frischer Zitrone abgeschmeckt und schon ist eine leckere Suppe auf dem Tisch!

bon appétit

Und die Beilagen?

Die Suppe kann ohne weiteres für sich allein stehen und bedarf keiner Beilage. Aber Stück frisches Brot und ein wenig guter Käse passen ausgezeichnet. Da die Suppe ein wenig Süsse hat, passt ein kräftiger, würziger Käse sehr gut.

Wer gerne ein Glas Wein dazu möchte, ist mit einem trockenen Weisswein gut bedient. Ein Riesling passt gut, wer es etwas exotischer mag, greift zu einem petite Arvine, so er denn einen findet.

Das wars für heute, ich hoffe dieser Beitrag hat euch gefallen. Wenn ihr Fragen zum Rezept habt lasst es mich wissen.
Im Februar erwartet euch eine besondere Spezialität für die Fastenzeit, es wird sehr regional.

Bis Bald.

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The soup challenge

Dear friends of the culinary arts

Cooking means pure passion for me. Therefore, I needed only little motivation to write a post here once. Unfortunately, I currently lack a little desire to write on Hive, so I put the bar for the annual goal 2023 deliberately low. My goal is to write a post every month. And today before I started cooking, I came up with an idea to make my goal even easier. I'll simply write a food porn post every month!
Combining photography and cooking has been a bit difficult for me so far. And even now I'm not 100% satisfied with the photos, so the focus is then more on the cooking itself.

This 12-part series will be all about one type of dish, soup! Why just soups you will ask. Unfortunately, many people underestimate soup as a dish in its own right. Soup is extremely versatile, no matter the season, no matter the occasion, you can never go wrong with a bowl full of liquid joy. However, I want to make one thing clear up front: Go to hell with bagged or canned soup! There is no, really no reason not to make a soup from scratch. Neither do I let the factor skill, nor the factor time count. My recipe today can be prepared, slightly modified, with just 5 ingredients (+ salt and pepper). Also in terms of equipment, almost nothing is needed. Only a hand blender needs every lover of the liquid dish.

So you will be served a soup every month from now on! I will start with a parsley root soup.

Ingredients and product knowledge

If you are sitting in front of the screen right now and are still trying to put the words parsley and root together, then I can reassure you. Parsley root is a rather unknown root vegetable, unfortunately.
Petroselinum crispum subsp. tuberosum, or simply root parsley can be found more and more often in larger supermarkets or at the classic vegetable market in recent years. However, this is only true for Central Europe. The beet is probably best known in Scandinavia.

^{Von: MarkusHagenlocher - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1700723}

Its taste is somewhat reminiscent of a mixture between parsnip and celeriac. Root parsley is spicy and a little sweet, it can be eaten raw or cooked. It has a lot of fiber and is rich in potassium and calcium.

Hardly any time is needed for shopping, for the soup you need the following ingredients:

Parsley root approx. 600g - 700g
1/2 - 1 apple preferably a rather sour variety
1 onion
1 clove of garlic
1 small lemon
1 - 1.5 liters of vegetable broth
Approx. 1 dl dry white wine or vermouth e.g. Noilly Prat (optional)
Some oil, salt and pepper

A brief word about alcohol, you can prepare the dish without the addition of alcohol. From my point of view, however, a good vermouth or some dry white wine brings that certain something. For soups made with rather strong vegetables such as root parsley, fennel or celery, Noilly Prat, a classic dry vermouth, is particularly suitable.

To the stove!

First, peel the beets and cut them into even slices (or uneven).

The same fate befalls the apple, onion and garlic. In this dish, the apple underlines the sweetness of the root parsley and provides some acidity.

In my kitchen there are often little spectators and they also want to be tasted.
That's another thing that excites me about cooking, kids love it. My daughter is soon 2 1/2 years young and knows many ingredients very well. She knows not only what things are called, but also how it tastes, smells and feels.
From my point of view it is important to familiarize children with food and its processing at an early age.

Broth and wine are prepared in one measuring cup each. The mise en place is thus done. The preparation is the be-all and end-all in the kitchen, the more precise and better it is done, the less stressful the preparation of the food.

Now saute the onion in a little oil. The temperature should not be too high, if the onion browns it is too hot, medium fire should be enough.

then add garlic, apple and parsley root. Cook for a few minutes, stirring from time to time so that nothing burns.
After about 5 minutes we add about 1 dl of vermouth or white wine.

So that the alcohol evaporates, the liquid is completely boiled down. As we add about 8dl of broth.
Then set the heat to a low level, about 1/3, put the lid on the pot and let it boil.

After about 20 minutes, everything should be cooked so soft that it can be pureed with a hand blender without any problems. How fine the soup is pureed you decide according to your taste.
I personally like these creamy soups very finely pureed. Therefore, I always start with a little less liquid and gradually add as much broth until the desired consistency is reached.

At the end, season with salt, pepper and some fresh lemon and you have a delicious soup on the table!

bon appétit

And the side dishes?

The soup can easily stand on its own and does not require any garnish. But piece of fresh bread and a little good cheese fit perfectly. Since the soup has a little sweetness, a strong, spicy cheese goes very well.

If you like a glass of wine to go with it, a dry white wine is fine. A Riesling fits well, who likes it a little more exotic, reaches for a petite Arvine, if he can find one.

That's it for today, I hope you enjoyed this post. If you have any questions about the recipe let me know.
In February you can expect a special specialty for Lent, it will be very regional.

See you soon.

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Pictures by captainloken
Mostly translated with www.DeepL.com (free version)


^{Text by @captainloken}