Dienstag – Frisch aus dem Nähkästchen

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… erst gesund und dann süß; zudem noch was aus dem Leben und den Lautsprecherboxen



Vorsicht, allerhöchste Suchtgefahr!

Heute plaudere ich ein wenig aus dem Nähkästchen. Schon allein deshalb, um dem, wie Sauerbier sich anbietenden Vorurteil aus dem Weg zu gehen, ich stecke meine Nase vorwiegend in die Angelegenheit anderer Mitmenschen. Solch böswilligen Unterstellungen entgegenzutreten, soll meinem heutigen Erguss aus der Feder als eine Art Richtungsweiser dienen.
Jedoch muss ich gesenkten Hauptes zugeben, dass es sehr wohl etwas Prickelndes in sich birgt, anderen Menschen unter den Teppich zu blicken, unter dem so manches verscharrt wird. Das liegt mir einfach im Blut, dieses Stöbern nach dem, was mich im Grunde genommen nichts angeht. Man könnte es als eine Art Sucht definieren, der nur mit lebensverkürzenden Maßnahmen beizukommen ist.
Wo wir gerade bei dem Thema sind (nein, nicht Kopf kürzer – die allgegenwärtige Sucht ist hier gemeint), schlage ich vor, an dieser Stelle eine Rast einzulegen, um mich tiefenentspannt mit diesem Phänomen, das mir wie eine Zecke auf der Haut zu kleben scheint, näher zu beschäftigen. Die erste Sucht, die meinen Weg kreuzte und mir anschließend hartnäckig an den Fersen heftete, war die Schlagsahne – insbesondere auf dem Erdbeerkuchen. Das war wirklich heftig. Auch der Entzug, der jedoch nur wenige Stunden andauerte. Man vergaß ganz einfach, von elterlicher Seite aus, mich darauf hinzuweisen, dass ich unter einer Laktose-Intoleranz leide. Das anschließende Gekotze war nicht angenehm. Die Entzugstherapie recht unangenehm und möglicherweise deshalb so erfolgreich.
Die zweite Sucht, die bei mir Unterschlupf suchte und fand, hörte sich arg blechern an. Blasmusik aus dem Dorf, die Big-Band des Rundfunkorchesters oder das saarländische Jugend-Jazz-Orchester. All das war meine Welt. Es verging kein Wochenende, an dem ich meine Birne nicht in die Nähe einer Tuba, Posaune oder eines Flügelhorns schob. Meine Kumpels akzeptierten es und begründeten meine Vorliebe damit, dass ich eben einen an der Waffel habe. Heilung oder gar einen Entzug habe ich bis zum heutigen Tag eine Absage erteilt. Schlimmer noch: ich habe die Bandbreite dieser Sucht sogar noch um einige Instrumente und Stilrichtungen erweitert.

Ja, wie das mit den Vorlieben, die dann rasend schnell zur Sucht werden, so ist, warten sie nicht, bis du sie über Lidl Online oder Amazon bestellst, nein, sie stehen plötzlich, ganz ohne unterbezahlten Paketzusteller vor deiner Haustür und öffnen jene mit dem passenden Schlüssel. So auch jene Lieferung mit dem vollen Sortiment an weiblichen Attributen. Dass hierbei die Suchtgefahr auf einem extrem hohen Level angesiedelt ist, war auf keinem Beipackzettel erwähnt.
Doch, wie immer bei Drogen der Sorte, bei der jeder Entzug im Vorhinein zum Scheitern verurteilt ist, schient der Markt wie leer geräumt. Als mich dann doch Kapitän Zufall mit der Nase zu der Frau führte, die all jene Attribute vor Ort hatte, die Lidl und Amazon nur in Paketen versenden, bekam ich von ihr die Antwort, ich sei noch viel zu jung für solch pikante Drogen. Ich konnte, trotz der Abfuhr, dem Suchtpotenzial nicht widerstehen und kettete mich mit einem Ring an ihr fest.

Auch als unheilbar einzustufen, gilt wohl meine Radiosucht. Die Flimmerkiste, mancherorts auch Fernseher genannt, könnte, wenn mich jemand fragen würde, gleich morgen, völlig unspektakulär, in einer schlichten Urne beigesetzt werden, während jedoch dem Radio die Unsterblichkeit zugesprochen werden müsste. Ins Detail lohnt es sich hier und heute nicht zu gehen, da das angesammelte Potenzial kein Regal im Gemischtwarenladen aufnehmen könnte. Somit belasse ich es bei einem kurzen Beispiel, an dem sich ableiten lässt, was mich zum Radio-Junkie werden ließ. Hier, in meinem jetzigen Zuhause, schaltet sich die Kiste am Morgen ein, um mich darüber zu informieren, was sich in den letzten 24 Stunden in meiner näheren Umgebung zugetragen hat oder möglicherweise passieren könnte.
Somit höchst interessant, da ich so, immer zur fest eingeplanten Zeit, erfahre, wer ein Kalb oder ein Ferkel, Getreide oder die altersschwache Oma zu verkaufen versucht. Eine geraume Zeit fielen diese Informationen leider der Tatsache zum Opfer, dass ein Mitarbeiter im Finanzamt die angegebenen Telefonnummern speicherte, doch aus einem mir unbekannten Grund scheint man sich gütlich geeinigt zu haben – wie immer halt, auf dem Balkan!

Und dann gibt es noch die Rubrik. Die dokumentiert, mit welchen Ereignissen die Polizisten in den vergangenen 24 Stunden ihre liebe Mühe und Not hatten. Ich muss es ganz ehrlich zugeben – es ist mein Heimat-Radio-Highlight des Tages. Es gibt Tage, da passiert überhaupt nichts und ich stelle mir die Frage, was mich das komplett unterforderte Pack in Uniform monatlich kostet? Und dann kommt doch die Meldung, dass im Nachbardorf eine Frau (58) kopfüber in den Brunnen gefallen ist. Der nach drei Stunden herbeigerufene Notarzt konnte, nachdem die freiwillige Feuerwehr Bergungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen hatten, dem Ehemann lediglich mitteilen, er dürfe zukünftig den Zusatz Witwer in behördlichen Formularen verwenden. Doch das elendig spannende und somit brisante Detail folgte im nächsten Satz der Moderatorin. Der Notarzt ließ den Leichnam in das Institut für nicht wiederbelebte Fälle nach Zagreb transportieren.
Das sind die Nachrichten, nach denen das Volk giert. Wer fällt kopfüber, mit 58 Jahren freiwillig in den heimischen Brunnen, obwohl der Zinkeimer an der Kette das Wasser weniger umständlich nach oben befördern können. Außerdem kennt ein jeder im Umkreis das Opfer und weiß, dass ein physikalisches Übergewicht (möglicherweise Brüste im XXL-Format) ausgeschlossen werden kann.
Hätte ich nicht meinen Heimatsender eingeschaltet, ich würde komplett uninformiert durch den Tag stolpern und am Ende vielleicht noch auf die Idee kommen, die Flimmerkiste einzuschalten. Nein, ich stehe zu und verbleibe – in meinem Hang zur Sucht!

Erst gesund und dann folgt der Genuss!

Grünes Smoothie und Kirschpfannkuchen

Die Kirschen hängen beinahe überreif an den Zweigen. Mir ist es vollkommen egal, ob es sich dabei um die saure oder die ordinäre, süße Variante handelt. Wichtig ist mir nur ein Aspekt: schneller zu sein als die Vogelscharen und die unerbittliche Fäulnis, meist hervorgerufen durch einen zu hohen Anteil von Feuchtigkeit in der Luft.
Die logische Konsequenz: pflücken, bis die Statik eines Kirschbaums der Leiter und mir die belastbaren Grenzen aufzeigt. Letztlich erreicht die Ausbeute und der geschundene Pflücker die heimische Überdachung und äußert folgenden Wunsch. Kirschpfannkuchen mit Joghurt und Beeren-Kompott.
Die Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. Aber dann zuerst etwas Gesundes.
Ich ahnte schon so etwas. Der Anschlag auf meinen Körper nimmt bereits konkrete Formen an.

Junger Salat, Selleriegrün, Petersilie, Mangoldblätter, Knoblauchzehe und widerspenstige Röhren der Zwiebel sind gefangen in einem Behältnis, welches die Vermischung dessen vorsieht, was der Schöpfer von allem so sicher nie vorgesehen hat. Und trotzdem!

Es ist angerichtet. Trinke oder verzichte auf die Kirschpfannkuchen! Wenn das mal keine Ansage ist, bei der das Recht auf Widerspruch ausgeschlossen scheint.
Die Schlussfolgerung: Glas geleert und die Kirschpfannkuchen können zum Leben erweckt werden.

Mehl, Eier, Sprudelwasser (oder Milch), Vanillezucker und Trockenhefe in einer Schüssel vermengen und anschließend abgedeckt in der Sonne aufgehen lassen. In der Zwischenzeit die Kirschen entkernen, einen großen Teil sofort vernichten und den verbliebenen Rest in den aufgegangenen Pfannkuchenteig mischen. Anschließend die Köstlichkeit in einer mit Butterschmalz ausgestrichenen Pfanne ausbacken. Die ganze Welt wünscht sich geschlagene Sahne dazu, während ich als Laktose-Heini auf das Beeren-Kompott mit Joghurt zurückgreife.

Guten Appetit


Von Österreich nach Amerika und Inspiration für jedermann.

Hedwig Eva Maria Kiesler - Hedy Lamarr

Auf das überaus bewegte Film- und Privatleben der Hedy Lamarr möchte ich hier überhaupt nicht eingehen, da solcherlei Informationen im Netz tausendfach abzurufen sind.
Ich beschränke mich heute lediglich auf ein paar Dinge, die auch die Freaks der neueren Technologien interessieren könnten – oder als Infomaterial abspeichern möchten.
Hedi Lamarr war es letztlich, die dem Pentagon durch ihre Erfindung die Möglichkeit erschuf, Torpedos ferngesteuert ins anvisierte Ziel zu leiten. Aus dieser Erfindung entstand nicht mehr und nicht weniger als das uns heute allen geläufige und genutzte Bluetooth.


Jetzt haben Jeff Beck, einer der weltweit besten Gitarristen überhaupt, und Johnny Depp (Gitarrist der Hollywood Vampires dieser außerordentlichen Lady einen Song der Extraklasse gewidmet. Den möchte ich euch auf keinen Fall vorenthalten.
Es ist mit Abstand die wunderbarste Hommage (neben Wish you were here / Pink Floyd), die mir in letzter Zeit zu Ohren gekommen ist.

Danke für euren Besuch im Gemischtwarenladen. Bis demnächst …


PS: Ich reiche diesen Beitrag kurzerhand an die Experten des #wochen-wahnsinn weiter, wo @blue.rabbit unter Garantie bereits darauf wartet, einen Fehler bei meinem Posting zu entdecken. Wie ich mich kenne, hat das Warten sich gelohnt. 🤔




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Watch out for the human traffickers here. You wont know it until its too late. STAY AWAY! Beware, traffickers can be women or men! They will act nice until they dont. There is human trafficking going on around this type of crypto. I have witnessed it. They literally have attempted my murder and are trying to kill me with V2K and RNM. Five years this has been happening to me, it started here, around people that are still here. Homeland security has done nothing at all, they are not here to protect us. Dont we pay them to stop shit like this? The NSA, CIA, FBI, Police and our Government has done nothing. Just like they did with the Havana Syndrome, nothing. Patriot Act my ass. The American government is completely incompetent. The NSA should be taken over by the military and contained Immediately for investigation. I bet we can get to the sources of V2K and RNM then. https://ecency.com/fyrstikken/@fairandbalanced/i-am-the-only-motherfucker-on-the-internet-pointing-to-a-direct-source-for-voice-to-skull-electronic-terrorism ..... https://ecency.com/gangstalking/@acousticpulses/electronic-terrorism-and-gaslighting--if-you-downvote-this-post-you-are-part-of-the-problem if you run into one of them you may want to immediately shoot them in the face. 187, annihilate, asphyxiate, assassinate, behead, bleed, bludgeon, boil, bomb, bone, burn, bury, butcher, cap, casket, choke, chop, club, crucify, crush, curb, decapitate, decimate, deflesh, demolish, destroy, devein, disembowel, dismember, drown, electrocute, eliminate, end, euthanize, eviscerate, execute, explode, exterminate, extinguish, finish, fry, grind, guillotine, gut, hack, hang, hit, ice, implode, incinerate, kill, liquidate, lynch, massacre, maul, microwave, mutilate, neutralize, obliterate, off, pop, poison, punnish, quarter, ruin, shank, shock, shoot, shred, skin, slay, slaughter, smoke, smother, snipe, snuff, squish, stab, strangle, stone, suffocate, suicide, SWAT, swing, terminate, torture, terrorize, whack, waste, wreck. You better fucking kill me.

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Aha, Hefe in die Pfannkuchen? Unsere sogenannten "Palatschinken" kommen ohne aus.
Optisch eine Augenweide :-)

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Probier es einfach mal aus - und du wirst überrascht sein.
Der Sinn liegt darin verborgen, dass die Kirschen nicht auf dem Palatschinken (wie er auch bei mir auf dem Balkan genannt wird) rumdümpeln, sonder sanft sich in den Teig einlummeln.

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Praktisch ist es anonym über Menschen zu schreiben die man auch nicht bennent, so kann man dann ganz nach Lust und Laune voll reinhauen und keiner kann sich beschweren.
Nettes grünes Zeug das du dir da mischst, bestimmt gesund...
!BBH

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... und frag' nicht wie! Stärkt die Nackenhaare, rollt die Zehennägel und birgt auch sonst noch einige Überraschungen, die aus dem Alltag einen Erlebnispark machen.

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Because this is such an awesome post, here is a BBH Tip for you. . Keep up the fantastic work

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