Ein Buch über den Terroranschlag in Wien Nov. 2020

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Vor allem was mich an dem Bericht stört.

https://wien.orf.at/stories/3230188/

  1. Wie sehr muss man den Hamas inzwischen dankbar sein dafür, dass man das Terrorthema so praktisch überall ausrollen kann. Vor Kurzem habe ich wo gelesen, dass unser Bundeshasser Nehammer sagte: Terror sät Neid, Missgunst, Zwietracht... Da hat man vielleicht den falschen Text aus der Copy/Paste Abteilung rausgeholt. Ein Buch, dass den Terror von Wien 2020 behandelt. Das klingt schon wie win-win-win, bezogen darauf wie praktisch dass dieser Zeitraum gerade ist. Aber den Author selbst kann man keine Vorwürfe machen, er kann nichts dafür was auf der Welt passiert. Vor ein paar Wochen gibt es unter seiner Leitung ein neues Studium über Terrorismus. Es blüht.

  2. Rotzfrech wird auch die Behauptung aufgestellt, dass wegen der Corona-Demos die Einsatzkräfte gebunden waren und es (unter anderem) deshalb zu diesem Anschlag kommen konnte. Soweit ich mich erinnere, war der Täter bereits nach 7? Minuten von Einsatzkräften erschossen; dafür wurde aber noch stundenlang berichtet, er sei auf freiem Fuß. Es wird wieder die Thematik des Systemversagens aufgerollt, wobei diese Klassiker wieder auftauchen, dass er im Gefängnis radikalisiert wurde (passiert gerne mal vom eigenen Feind der sich als Freund vorstellt) und dass man ihn schon unter Verdacht hatte. Ganz nüchtern betrachtet, halte ich das, nach so häufiger Wiederholung auf der Welt, Absicht und kein Systemversagen.

  3. Dann taucht wieder unser Liebling Messengerdienste auf. Also, dass die Dienste zu gerne in unserer Privatsphäre herumschnüffeln würden. Dabei schreiben sie im Vorfeld unverfroren, dass der Täter bereits im Verdacht stand. Das haben sie ja auch rausgefunden, ohne zu tiefen Einblick in einen Messenger zu haben.

Meiner Meinung nach, sollte man inzwischen alles auf Aussöhnung setzen. Die alten und teilweise auch künstlich aufrecht erhaltenen Konflikte sitzen aber sehr tief. (ja, mir ist bewusst dass das ein Wunschdenken ist)

Mir ist etwas mulmig, wenn ich an die Zukunft denke.



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3 comments
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(Edited)

Die komplette Terrorismus Debatte kann man mit einem Satz beenden:

Der Terrorismus als Feindbild wurde nur erfunden, um gegen jede Art von Kleinstgruppiereungen und Einzeltätern eine entsprechende Handhabe zu haben und als Stigma für all jene benutzt werden, welche der herrschenden Meinung zu widersprechen wagen.

Salve

Alucian

Edit sagt:

Und selbstverständlich wäre es unangenehm für die etablierten Machthaber zu sehen, das sich unterschiedliche Gruppierenungen miteinander Unterhalten und damit der Dialog als Mittel für den Frieden genutzt wird, statt mit dem gutem altem Teile und Herrsche Prinzip weiterhin diese Machtstrukturen aufrecht zu erhalten.

Edits Schwester sagt:

Wir alle sollten uns niemals Spalten lassen. In keinerlei Dingen. Denn am Ende, verbinden uns Menschen überwältigend mehr Gemeinsamkeiten den Unterschiede.

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