Sternfahrt in München

Am Sonntag war wieder die große Sternfahrt in München angesagt.
Letztes Jahr waren wir ca. 20 000 Radfahrer, die sich in München getroffen haben.

Aus der ganzen Umgebung fahren Rad-Kolonnen auf vorgegebenen Strecken, nach München rein und treffen sich dort.

Natürlich waren wir dieses Jahr auch wieder mit dabei.
Allerdings sind wir von Augsburg mit dem Zug nach Nymphenburg gefahren um uns dort dem ganzen Treiben anzuschließen. Die Fahrt von Augsburg war uns bei dem angesagten Wetter zu riskant.

Da man mit dem Zug mal echt Probleme bekommen kann, wenn man sein Lastenrad mitnehmen will, haben wir uns für die Falträder entschieden.

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Angekommen in Nymphenburg merkte man schon, dass sich dieses mal nicht so viele Radfahrer entschlossen haben mitzumachen.
Der Grund war klar. Die Wettervorhersage war nicht gerade Fahrradfreundlich.

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Als wir ungefähr ne viertel Stunde vor dem Beginn dieses Rad Zuges ankamen, war es wirklich eine überschaubare Gruppe.
Und fast jeder davon, hatte eine fast berufsmäßige Regenbekleidung an. Da war klar, hier fahren nur die harten Radfahrer mit. Zufallsradler konnte man nicht finden.

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Bis zum Start hat sich aber auch hier die Gruppe vergrößert. Ich denke mal, es waren so ungefähr 300 Radler, die von Nymphenburg aufgebrochen sind. Auf dem Weg war ja geplant, dass man die anderen Gruppen trifft.

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Das Highlight am Sonntag war wieder ein Stück über eine Stadtautobahn, die extra für den Trupp gesperrt worden war.

Insgesamt wartete auf uns ein 28 km Kurs durch München auf uns.

Es hat aber nach einer Stunde so extrem angefangen zu schneien und die Temperatur ist bis auf 3 Grad abgestürzt, dass das ganze schon eine extreme Herausforderung war.

Auch wenn wir komplett ausgestattet waren mit Handschuh, Regenjacke, Regenhose etc, war es ein bisschen viel auf einmal.
Es fühlte sich die letzte Stunde an, als ob meine Finger und Zehen einfach wegfrieren. Das schalten in andere Gänge war nicht mehr möglich.
Und wenn es nicht mehr wilder werden kann, gibt es dann doch noch eine Steigerung. Kurz vor der Autobahn mussten wir alle über eine halbe Stunde warten. Die Autobahn wurde von der Polizei noch nicht frei gegeben. Mann musste dort erst Schneeräumen, um die Radfahrer auch drüber zu lassen.

Mir war leider so kalt, dass ich nicht mehr viele Fotos schießen konnte. Hier mussten wir auf das Freigeben der Autobahn warten.

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Hier haben schon viele Abgebrochen. Es war einfach zu kalt.

Am Ende waren es wohl irgendwas zischen 3000 und 5000 Radler, die dabei waren.

Großen Respekt an alle. Die Bedingungen hätten schlechter nicht sein können, und trotzdem waren es so viele.

Der Zweck der Demo war übrigens für ein besseres und sichereres Radnetz in Bayern und Deutschland.
Das Problem wird wieder sein, dass sich trotzdem nicht viel ändern wird. Noch nicht mal in den Nachrichten wurde es wirklich erwähnt.
Wenn wir Traktoren hätten und viel Lärm machen würden, dann wäre es wohl Bundesweit in allen Sendungen und Zeitungen erwähnt worden. Da reichen dann auch schon 300 Traktoren. Aber 3000 Radfahrer sind es nicht wert, groß erwähnt zu werden.
Wir waren wohl zu leise und haben zu wenig kaputt gemacht. Auch haben wir den Anweisungen der Polizei, die extra abgestellt wurde für diesen Zweck, folge geleistet.
Vielleicht ist das ein Fehler.
Vielleicht sollten wir brennende Reifen und Gülle vor den Parteizentralen der Bayerischen Regierung ablassen, dass man uns hört.
Vielleicht sollten aber auch einfach mal die Personen mitdenken, die etwas ändern könnten.

Letztendlich war es ein schöner Tag, wenngleich ich auch gerne ein anderes Wetter gehabt hätte.

Dieses Foto unten ist von der Süddeutschen Zeitung kopiert und zeigt wohl relativ gut, wie die Wetterbedingungen waren.

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Oje da habt ihr echt Pech mit dem Wetter gehabt! Respekt, dass ihr dennoch mitgemacht habt !DHEDGE

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Allerdings ja. Letztes Jahr war das Wetter bombe und es waren 20 000 Radfahrer. Nächstes Jahr wirds sicher besser. !BEER

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Na das mit den Traktoren kannst Du mal gleich wieder vergessen. Das nutzte bisher auch nicht. Ein paar Bilder von Querulanten. Es wird schlicht nicht mehr berichtet, was politisch nicht von langer Hand Einfluss sichert. Das muss nun jeder selber machen. #goregional

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