Mein Besuch an einer japanischen Schule

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(Edited)

Nachdem ich eine Woche in Saitama und Umgebung war, möchte ich mal Berichten was ich dort so gemacht habe. Ich und ein Arbeitskollege durften nach Japan, um dort ein paar Vorortarbeiten zu erledigen.
Ich war zwei Tage lang an einer japanischen Schule. Allerdings saß ich die meiste Zeit nur im Serverraum und habe nicht so viel von der schulischen Umgebung mitbekommen.

Meine Aufgabe war ein Datenbanksystem zu aktualisieren samt das Aufspielen von Datensätze der Schule. Normalerweise ist das kein Problem und sobald die übertragung der 830GB Datensätze gestartet wird, dauert es eine Zeit lang und fertig. Aber so schnell und einfach ging es dann doch nicht, denn es gab ein paar Probleme.

Es wurde uns im Vorfeld nicht mitgeteilt, dass das verwendetet DBMS ein uraltes Microsoft SQL Server 2008 (!) ist. Diese Version wird schon seit Ewigkeiten nicht mehr unterstützt. Nachdem das installieren und konfigurieren des neuen DBMS abgeschlossen war, ging es an die Datenübermittlung vom Testserver zum richtigen Server. Und schon kam das nächste Problem. Einige SQL-Keywords gab es in der 2008er Version nicht was mich dazu veranlasste einige zum Glück nur kleinere Änderungen am Code vorzunehmen.
Das dauerte auch noch einige Zeit, da ich nur eine japanische Tastatur hatte. Ich konnte zwar das Tastaturlayout von japanisch auf deutsch stellen, aber die Tasten befanden sich teilweise an anderen Positionen.
Danach hat es dann doch funktioniert. Und das Terminal zeigte mir schöne Fortschritte bei der Übertragung der 830GB Datensätze an.
So weit so gut. Es folgten noch ein paar Tests die Fehlgeschlagen sind, da der SQL Code für die Abfragen und Views auch abgeändert werden musste, wegen der nicht erkannten Keywords.

Ohje ohje... Das sind immer so Momente wo mir klar wird, dass ich für den Vorgang dort verantwortlich bin. Während der Zeit wo ich an den Server beschäftigt war, konnte die Schulverwaltung nicht auf die Datenbanken zugreifen. Ich war schon froh als ich fertig war. So ein gewisser Druck ist schon vorhanden, wenn man an solchen Systemen rumwerkelt. Insgesamt habe ich für den Vorgang um die 6 Stunden gebraucht. Ich schätze, ohne diese Zwischenfälle wäre es in vielleicht 3 Stunden erledigt gewesen. Aber man kennt es ja aus der IT. Man muss immer mit Problemen rechnen, aber dass ist es ja auch was die Herausforderung ausmacht. Der Unterschied ist halt eben, wenn du bei dir auf der Arbeit bist, dann kannst du Kollegen fragen wenn du nicht weiterkommst und das auf deutsch. Nur hier war ich auf mich alleine gestellt. Natürlich hatte ich per Onlineschalte die Möglichkeit mit den Kollegen zu kommunizieren was ich auch machen musste, alleine schon wegen dem alten SQL Server. Japan und Hightec😉

Naja, ganz so allein war ich dann doch nicht. Überraschenderweise hat mir eine Lehrkraft (sensei) eine Tasse Kaffee mit so japanischen Kuchen vorbeigebracht. Das fand ich sehr nett. Sie ist dort an der Schule Lehrerin für Computerwissenschaften. Sie konnte gut englisch sprechen was für mich natürlich angenehmer war als mit gebrochenen japanisch zu sprechen wenn überhaupt.

Zur Schule selber kann ich kaum was sagen. Mein Weg ging direkt vom Eingangsbereich durch den Flur an den Lehrerzimmer vorbei in den Serverraum.
Im Eingangsbereich stehen Regale wo die Schuhe gewechselt werden. Die Flure sind eher länglich und an der linken Seite befanden sich die Klassenräume wo man auch durch die Fenster rein sehen kann. Die Tische standen in einer 5x6 Reihe wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe und vorne links das Lehrerpult. Am Ende des Flurs war noch so ein Pausenraum oder Aufenthaltsraum oder wie diese Räume in Japan heißen.

Das waren im groben meine Tage an einer japanischen Schule. Nichts weltbewegendes, aber dennoch interessant eine japanische Schule von innen zu sehen, obwohl man aus dem Schulalter raus ist.
Letztenendes bin ich aber froh dass ich dieses Jahr nochmal nach Japan durfte. Das tolle ist, ich wusste nicht dass in Tokyo diese Weihnachtslichter Events stattfinden. Ich war auch auf ein "Weihnachtsmarkt". Dazu aber mehr in den nächsten Beiträgen.



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